„Schlafen und essen. Und lügen!“ So beschrieb Marija am ersten Tag des CAMPUSUNTERNEHMER-Projekts ihre besonderen Talente gleich in der ersten Vorstellungsrunde. Marija tat sich schwer. Als am nächsten Tag zwei erfolgreiche Unternehmer zu Gast waren, um die Fragen der Jugendlichen zu beantworten, ergriff auch Marija das Wort: „Haben Sie schon mal gekifft?“ Zu Marijas Verwunderung wurde sie ernstgenommen, die Gründer antworteten offen und ehrlich. Marijas Knoten war geplatzt.
Am dritten Tag war sie Teil eines vierköpfigen Teams. Die Geschäftsidee: Bunte Mobiles aus recycelten CDs. Die Produktion gestaltete sich schwieriger als gedacht, nur fünf Mobiles konnten gebastelt werden. Doch das war Marija und ihren Mitstreiterinnen zu wenig, eine weitere Idee musste her. Kurzerhand wurde ein Partnerschafts-Test für Paare entwickelt, zusätzlich Glückskärtchen mit persönlichen Botschaften gestaltet. Bis nach Mitternacht waren Marija und ihre Mitstreiterinnen beschäftigt.
Dann der große Verkaufstag. Alles war bis ins kleinste Detail vorbereitet, doch es begann schleppend. Kaum jemand schien sich für die Produkte der Mädchen zu interessieren, mehrfach klappten sie ihren Tisch zusammen und wechselten den Standort. Aus Trotz sprach Marija nun jeden Passanten an, hüpfte durch die Fußgängerzone und lockte immer mehr Kunden an den Stand. Der spontane Plan B erwies sich als echter Renner, allein in der letzten Stunde konnten noch 20 Glückskärtchen verkauft werden.
Marijas Fazit: „Ich bin richtig stolz auf uns, weil wir das alles so gut hinbekommen haben. Das hätte ich am Anfang der Woche nie gedacht.“