Die 16-jährige Zehntklässlerin aus Hamburg-Altona war aufmerksam, aber eher zurückhaltend und skeptisch; an den ersten Projekttagen hielt sich Sema im Hintergrund. „Wie soll das alles gehen, in so kurzer Zeit? Das kann auf keinen Fall klappen.“ Bei der Ideenentwicklung am dritten Tag war die Motivation im Keller. Gemeinsame Interessen mit ihren Mitstreiterinnen? „Fehlanzeige“, so Sema.
Die Coaches waren im Austausch mit den anderen Gruppen, als plötzlich ein begeisterter Aufschrei zu hören war: „BEAUTY!“ Das Blatt hatte sich gewendet: Semas Team hatte nicht nur eine gemeinsame Leidenschaft, sondern gleich die Geschäftsidee und den Namen ihres Unternehmens entdeckt. Die Ideen sprudelten: Selbstgemachte Badekugeln, Lippenpeeling, Schmuck. Euphorisch wurde alles geplant und organisiert. Die anfängliche Skepsis war wie weggeblasen.
Am nächsten Tag mussten sie reale Kundschaft von den Produkten überzeugen und Sema ihre Komfort-Zone verlassen: Sie nahm all ihren Mut zusammen, improvisierte vor Ort ein zusätzliches Werbeplakat, hängte es sich um den Hals. Als mobile Werbefläche war sie nun nicht mehr zu bremsen. Sie lief auf und ab, sprach immer mehr Menschen an – ohne Pause. Schließlich vermeldeten die Mädchen: „AUSVERKAUFT“. Erschöpft, glücklich, stolz und mit mehr als 50 Euro in der Tasche traten sie den Rückweg an.
Semas Fazit? „Ich hätte uns nie zugetraut, dass alles so gut klappt. Aber wir haben es geschafft! In Zukunft traue ich mir von Anfang an mehr zu.“